
Gut, dass Tiere nicht lesen können. Die meisten von ihnen produzieren ihr eigenes Vitamin C und somit ist es ihnen egal, was die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu diesem Thema schreibt. Die empfiehlt nämlich für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 110 mg Vitamin C. Das kümmert beispielsweise die Ratte äußerst wenig. Sie weiss es besser und so produziert sie munter jeden Tag 5000 mg Vitamin C. Unter Stress sogar 100.000 mg!
Da kann man sich nur noch wundern. Ein so kleines Tier benötigt so viel Vitamin C, um gesund zu bleiben und ein Mensch soll angeblich mit nur 110 mg täglich zurechtkommen? Die Empfehlungen der DGE wären okay, wenn es darum geht dramatische Mangelerkrankungen wie beispielsweise Skorbut vorzubeugen. Aber grundsätzlich hat das Verhindern von schweren Mangelerkrankungen nichts mit einer optimalen Gesundheitsvorsorge zu tun hat. Deshalb würde jeder Schnupfenvirus Sie auslachen, wenn Sie sich lediglich an die DGE-Zufuhrempfehlung halten.
Die DGE-Empfehlungen, die man sich übrigens in den 50er Jahren erdacht! und nicht berechnet hat, verhindern zwar typische Vitamin Mangelerkrankungen, die nach einer kurzen Zeit ausbrechen – aber nicht die großen Zivilisationskrankheiten unserer heutigen Zeit, die sich erst nach einem jahrelangen Mangel einstellen. Da bringt es auch nichts, dass die erdachten Zahlen im Laufe der Jahre immer wieder mal angepasst wurden. Und an was sie eigentlich angepasst wurden, weiß auch niemand so genau. Die Verwirrung wird noch größer, wenn man sich die täglichen Zufuhrempfehlungen in verschiedenen Ländern anschaut. Die unterscheiden sich nämlich bis um das 20-fache! Da fragt man sich natürlich, warum braucht beispielsweise ein Niederländer oder Amerikaner wesentlich mehr Vitamin C als ein Deutscher?
Alles Blödsinn. Orientieren Sie sich lieber an der Wissenschaft. Zum Beispiel bringen viele Wissenschaftler heute, die Todesursache Nr. 1 in Europa, den Herzinfarkt, unter anderem mit einem jahrelangen Vitamin C Mangel in Verbindung. Dabei schien das Problem eigentlich schon längst gelöst. Denn in einem genialen Experiment hat bereits 1953 Professor Willis am Meerschweinchen die Arteriosklerose genauer untersucht. Weshalb Meerschweinchen? Weil die genau, wie der Mensch, Vitamin C nicht selbst herstellen können und die bei diesen Tieren auftretenden Symptome sich nicht von der menschlichen Erkrankung unterscheiden.
Und Professor Willis fand heraus:
- Meerschweinchen unter hoher Vitamin-C-Zufuhr bekommen keine Arteriosklerose (drei Gramm Vitamin C pro Tag, umgerechnet auf den Menschen).
- Meerschweinchen mit chronischem Vitamin-C-Defizit bekommen schnell eine Arteriosklerose (100 Milligramm Vitamin C pro Tag).
- Hohe Mengen an Vitamin C plus hohe Mengen an Cholesterin führen nicht zu einer Arteriosklerose.
- Wird Arteriosklerose erzeugt durch Vitamin-C-Defizit (unter 100 Milligramm am Tag) und werden anschließend höhere Mengen an Vitamin C gegeben, verschwindet die Arteriosklerose.
Daher liegt die Empfehlung der Orthomolekularmediziner bei 3 bis 5 Gramm bzw. 3000 bis 5000 mg Vitamin C JEDEN Tag!